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Ein Blick auf JustTrade

Mit dem Onlinebroker JustTrade sollten sich Wikifolios günstig handeln lassen. Also ließ ich es auf einen Versuch ankommen.

Das Ende meines Experimentes gibt es dann übrigens hier.

14. Juni, Anmeldung

Man warb damit, innerhalb etwa einer Viertelstunde ein Depot up and running zu haben. Ich installierte also die App und folgte den Buttons. In der Tat funktioniert alles sehr flüssig. Videoident sollte man ja wegen der besseren Kamera ohnehin immer per Handy machen. Und so verzichtete ich entgegen meiner Gewohnheit diesmal ganz auf den Einsatz des Desktops.

Die üblichen Standardangaben werden abgefragt. Man sollte natürlich seine Referenzkontonummer und fürs Identifizieren den Ausweis griffbereit haben. SteuerID muss nicht sofort sein, das erledigt man aber am besten gleich mit.

Der VideoIdent-Prozess, der natürlich nichts direkt mit JustTrade zu tun hat, hielt einige neue Fingerübungen bereit. Man muss jetzt den Ausweis mit einer Hand gleichzeitig biegen und neigen und darf dabei bestimmte Bereiche nicht bedecken. Zudem wird neuerdings die Taschenlampe des Handys ferngesteuert und eingesetzt, um den Ausweis korrekt zu positionieren. Aber alles verläuft problemlos, und der Kundenbetreuer verzieht keine Miene, während man sich abmüht.

Höhere Ansprüche

Eine der positiven Erfahrungen mit JustTrade ist die obligatorische Abfrage von Finanzkenntnissen bei der Anmeldung. Anders als früher erlebt, erfragt man nicht nur, wieviele Geschäfte man in einer Assetklasse in etwa macht und wie lange man schon dabei ist. Es erscheinen auch ein paar Fragen, für deren Beantwortung man grundsätzlich Bescheid wissen sollte, was Zertifikate und Optionsscheine sind und wie ein Hebel funktioniert. Man nimmt seine Pflichten hier also wirklich ernst.

Nach nicht 15, aber vielleicht 20 Minuten hatte ich tatsächlich einen funktionierenden Zugang für den Browser und auch für die App. Noch einen Freistellungsauftrag hinzugefügt – fertig.

So weit, so gut. Das Web-Portal macht einen sehr aufgeräumten, modernen Eindruck. Auf den ersten Blick scheint alles da zu sein, was man benötigt. Sogar den Compliance-Zweitschriftenversand findet man bei Bedarf sofort und muss man nicht wie häufig bei der Konkurrenz angestrengt erfragen.

Natürlich hatte ich im Vorfeld auch die Kritiken gelesen, und eine Häufigere betraf die Überweisungszeiten. Also fix noch einen Testbetrag auf die neue ISIN überwiesen. Sofortüberweisungen mag man bei Sutor offenbar nicht entgegennehmen, also muss es die “normale” tun. Und nun schauen wir mal, wann es weiter gehen kann.

15.5.2023, Geld angekommen?

13:00, ein Blick auf die App. Das Geld ist da. Was die Überweisungsdauer betrifft, kann ich die ganzen negativen Bewertungen, die von drei, vier Tagen sprachen, schon mal nicht nachvollziehen. Es mag Institute geben, bei denen es vielleicht etwas länger dauert, aber mehr als zwei Tage dürften wirklich die Ausnahme sein.

Trading – Erfahrungen

Etwas später dann Butter bei die Fische. Jetzt wollen wir mal schauen, wie sich das Handeln anfühlt. Hierzu nutze ich dann doch das Webportal, ich habe wenn es geht gerne einen Bildschirm mit Informationen und eine vernünftige Tastatur zur Hand. Aber via App sollte es genauso funktionieren.

Für das Wikifolio meiner Wahl – ich verrate an dieser Stelle nicht, welches – wird mir bei Ariva ein Briefkurs von 372,87€ angezeigt (Geld ist 370,54). JustTrade bietet mir 373,21€. Das sind neun Basispunkte mehr, damit kann ich leben und die sind vermutlich auf die letzte Viertelstunde zurückzuführen, denn Ariva zeigt ja leicht verzögert an. Es gibt natürlich auch Limits und Stops, das werde ich mir aber später genauer ansehen.

Ich kaufe zwei Anteile: 500€ ist das Mindestvolumen, und gebrochene Anteile kann man nicht kaufen – das sollte beim Sparplan natürlich anders sein. Den Bericht werde ich nachliefern, genau so wie weitere Beobachtungen, was die Abrechnung und das hoffentlich mögliche Einlesen in PortfolioPerformance betrifft.

Fürs Erste kann ich über JustTrade nicht klagen. Alles in allem hat es von der Idee bis zum ersten Trade weniger als einen Tag gedauert, und das muss man erstmal hinbekommen.

Nachtrag 1: Die Abrechnung bei JustTrade

Am nächsten Morgen fand sich dann auch die Abrechnung im Postfach. Das ist in der App leichter zugänglich gestaltet als zum Beispiel bei TradeRepublic, und im Gegensatz zu letzteren bekommen die Dokumente bei JustTrade eindeutige Namen, was das Archivieren erleichtert, sofern man das möchte.

Da ich mein Portfolio in PortfolioPerformance tracke, hier der für mich schnellste Weg: den Download des Abrechnungs-pdfs einfach an die OneDrive-App übergeben. Dann liegt das Dokument zum Einlesen in PP bereit, sobald man das nächste Mal Windows hochfährt.

Das Einlesen in PortfolioPerformance gelang übrigens problemlos.

Nachtrag 2: Zinsen

Zinsen aufs Cash gibt es bei JustTrade aktuell nicht, also lasst nicht zu viel herumliegen. Ich parke mein Cash aktuell bei meinem anderen Onlinebroker TradeRepublic.


Keine Finanz- oder Anlageberatung. Der Autor kann dauerhaft oder zeitweise in erwähnte Produkte investiert sein bzw. besprochene Services selbst nutzen. Beachte bitte auch die Anmerkungen zu Wertpapieren im Impressum.