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Heavy Metal in Space

Das Weltall ist voller Überraschungen.

Wenn man sich das Periodensystem der chemischen Elemente ansieht, dann hat sich an dieser omnipräsenten Darstellung seit der Schulzeit nicht viel verändert.

Es sei denn, die Schulzeit liegt wirklich sehr lange zurück.

Ab und zu erhält eines der ganz schweren Elemente weit unten einen offiziellen Namen, nachdem es zuvor viele Jahre dort als Element xy nur als Nummer vor sich hin existierte. Das passiert in der Regel dann, wenn es endlich gelungen ist, mit speziellen Experimenten ein paar Atome davon herzustellen.

Diese Experimente sind für sich eine hoch spannende Geschichte. Denn quasi alles in dem unteren Bereich der Tabelle ist instabil, existiert nur für ein paar Bruchteile von Sekunden. Dann fliegt es auseinander und wandelt sich in leichtere Stoffe um. Faszinierend, dass man es in der kurzen Zeit sogar schafft, die wichtigsten chemischen Eigenschaften zu ermitteln.

Nun gibt es da die Theorie der Inseln der Stabilität, über die schon viel geschrieben worden ist. Hypothetische Elemente mit sehr hoher Kernladungszahl. Sie würden tief unten im Periodensystem Platz nehmen. Elemente, bei denen das komplizierte Wechselspiel zwischen anziehenden und abstoßenden Kräften im Kern so perfekt austariert ist, dass sie nicht dem sofortigen Zerfall preisgegeben sind. Sondern sie existieren wie gewöhnlicher Sauerstoff oder gewöhnliches Eisen quasi ewig. Ewig darf in diesem Zusammenhang übrigens recht großzügig definiert werden.

Polyhymnia

Und jetzt kommt’s: es gibt da so ein paar Asterioden, einer davon heißt Polyhymnia, bei denen irgendwas nicht stimmen kann. Man kann ja aus der beobachteten Größe und der Masse, die sich aus der Umlaufbahn ergibt, Rückschlüsse auf die ungefähre mittlere Dichte des Objektes ziehen. Die beträgt bei Polyhymnia etwa 75g/cm³. Wer Schwierigkeiten hat, das einzuordnen: ein Würfel mit zehn Zentimetern Kantenlänge aus dem Material dieses Himmelskörpers wiegt so viel wie drei Säcke Zement.

Damit ist seine Dichte mehr als dreimal so groß wie die des schwersten bekannten chemischen Elementes Osmium. Woraus also besteht dieses Ding?

Kann es sein, dass superschwere Elemente tatsächlich in der Natur vorkommen? Die ganze Geschichte dazu auf Scinexx.